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Triumph in Fabelzeit

Superstar Usain Bolt hat seine dritte Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in London gewonnen und damit seinen Dreifach-Erfolg von 2008 wiederholt. Mit der jamaikanischen Staffel triumphierte der 25-jährige Jahrhundertsprinter als Schlussläufer über 4 x 100 Meter in der fantastischen Weltrekordzeit von 36,84 Sekunden.

Die bisherige Bestmarke von 37,04 Sekunden hatte Jamaika bei der WM in Daegu (Südkorea) am 4. September des vorigen Jahres aufgestellt. Silber ging wie erwartet an das US-Quartett. Trell Kimmons, der Olympiadritte über 100 m, Justin Gatlin, Tyson Gay und Ryan Bailey liefen 37,04 Sekunden und damit so schnell wie der bisherige Weltrekord. Bronze holte die Staffel aus Trinidad und Tobago in 38,12 Sekunden. Die zunächst drittplatzierten Kanadier wurden disqualifiziert.

Jamaikas Yohan Blake, Usain Bolt, Nesta Carter und Michael Frater posieren mit der NationalflaggeAP/Anja NiedringhausYohan Blake, Usain Bolt, Nesta Carter und Michael Frater nach Weltrekordlauf

„Das waren großartige Olympische Spiele“

Bolt holte bereits 2008 in Peking drei Goldmedaillen über 100 und 200 Meter sowie mit der Sprint-Staffel. In London machte er dieses Triple wieder perfekt, nachdem Nesta Carter, Michael Frater und der zweimalige Olympiazweite Yohan Blake die ersten 300 Meter ebenfalls famos gelaufen waren.

Auch ohne Ex-Weltrekordler Asafa Powell, der sich im 100-Meter-Finale verletzt hatte, ließen die vier Jamaikaner der Konkurrenz nicht die Spur einer Chance. „Es ist immer eine wunderbare Sache, so aufzuhören. Das ist ein tolles Gefühl. Es waren großartige Olympische Spiele, und ich bin glücklich“, sagte Bolt nach einem neuerlichen Lauf in die Geschichtsbücher.

Jamaikas Usain Bolt überquert vor dem Amerikaner Ryan Bailey die Zielliniedapd/AP/Matt DunhamFür Bolt war der Staffeltriumph ein weiterer Schritt zur sportlichen Unsterblichkeit

Trinidad und Tobago erbt dritten Platz

Hinter den beiden führenden Sprintnationen konnte sich Trinidad und Tobago in 38,12 Sekunden über Bronze freuen, weil die eigentlich auf Rang drei gelandeten Kanadier disqualifiziert wurden. Die kurzzeitigen Diskussionen im Ziel schienen auch Bolt und seinen Mitstreitern für kurze Zeit nicht ganz geheuer, ehe sie doch unbeschwert auf der Ehrenrunde feierten - mit Bolt im Mittelpunkt.

Dreimal Gold wie 2008 in Peking - der bekannteste Exportschlager der Karibik-Insel hat als sechsmaliger Olympiasieger nur noch ein Trio vor sich: Den Finnen Paavo Nurmi (9 x Gold zwischen 1920 - 1928), den Amerikaner Carl Lewis (9 x Gold zwischen 1984 - 1996) und dessen Landsmann Ray C. Ewry (8 x Gold zwischen 1900 - 1908). Bolt liegt in dieser Rangliste auf Platz vier.

4 x 100 m:
1. Jamaika (Carter, Frater, Blake, Bolt) 36,84*
2. USA (Kimmons, Gatlin, Gay, Bailey) 37,04
3. Trinidad und Tobago (Bledman, Burns, Callender, Thompson) 38,12
4. Frankreich 38,16
5. Japan 38,35
6. Niederlande 38,39
7. Australien 38,43
8. Kanada DQF
* Weltrekord

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Publiziert am 12.08.2012