Die kanadische Eiskunstläuferin Joannie Rochette und Sloweniens Langläuferin Petra Majdic sind in Vancouver mit dem "Terry-Fox-Preis" geehrt worden.
Mit der neu geschaffenen Auszeichnung würdigt das Olympia-Organisationskomitee (VANOC) Athleten, die die "Welt mit Mut, Demut und athletischen Fähigkeiten" während der Winterspiele berührt haben und "über ein Unglück durch Entschlossenheit triumphiert haben".
"Eine große Ehre"
Zwei Tage vor Beginn des Eiskunstlaufbewerbs der Damen war Joannies Rochettes Mutter in Vancouver gestorben. "Es ist für mich eine große Ehre, diesen Preis zugesprochen zu bekommen", sagte Rochette unter Tränen, "ich hätte nie gedacht, dass ich mit meiner Leistung so viele Menschen inspirieren kann." Sie war trotz des Todes ihrer Mutter angetreten und hatte Bronze gewonnen.
Langläuferin Majdic war kurz vor dem Wettkampf beim Einlaufen zum Sprintbewerb eine Böschung hinabgestürzt. Sie zog sich vier Rippenbrüche und einen Lungenfellriss zu und holte trotz der Verletzungen die Bronzemedaille. "Verfolge deine Ziele, dann wirst du belohnt", sagte die Slowenin bei der Preisübergabe.
"Marathon der Hoffnung"
Die Trophäe in Form einer Holztafel erinnert an den kanadischen Volkshelden Terry Fox, der 1980 mit seinem "Marathon der Hoffnung" ein ganzes Land rührte. Der an Knochenkrebs erkrankte und am rechten Bein unterschenkelamputierte 21-Jährige startete in St. John's in Neufundland zu seinem Lauf quer durchs zweitgrößte Land der Welt nach Victoria an der Pazifikküste.
Der Lauf wurde am 1. September in Thunder Bay (Ontario) jäh gestoppt, als nach 143 Tagen und 5.373 Kilometern Krebs auch in der Lunge diagnostiziert wurde. Fox starb am 28. Juni 1981. Bis heute wurden beim "Terry Fox Run" in Kanada und in anderen Ländern mehr als 500 Millionen kanadische Dollar (348 Mio. Euro) für die Krebsforschung gesammelt.