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Auftaktsieg gegen Priwalowa

Die Austrochinesin Liu Jia ist am Samstagabend in die dritte Einzel-Runde des olympischen Turniers in London eingezogen. Liu besiegte die Weißrussin Alexandra Priwalowa 4:2 (-5, 4, 8, 10, -10, 4). Im Kampf um den Achtelfinal-Einzug bekommt sie es am Sonntag mit der als Nummer drei gesetzten Koreanerin Kim Kyung Ah zu tun.

Der Sechssatzerfolg gegen die 24-Jährige aus Minsk war in jedem Fall hart erarbeitet. Besonders zu Beginn der Partie hatte Liu ihre Probleme, sie gab den Eröffnungssatz auch ab. In Durchgang zwei schien sich die Oberösterreicherin zu fangen, doch schon im dritten Satz war wieder Sand im Getriebe.

Tischtennisspielerin Liu JiaAPA/Helmut FohringerLiu Jia ging höchst konzentriert ans Werk

Bei 8:8 setzte sie sich erst nach einem Servicefehler ihrer Gegnerin ab. Nach dem Gewinn des vierten Satzes nach abgewehrtem Satzball schien der Weg zum Sieg geebnet. Doch ließ „Susi“ Priwalowa noch einmal herankommen. Der Schlusssatz war allerdings doch eine klare Sache.

„War ziemlich nervös“

„Ich war ziemlich nervös, der Druck war nach meinen bisherigen Olympiaabschneiden doch groß“, erklärte Liu der APA - Austria Presse Agentur. Bei ihren bisherigen Teilnahmen im Zeichen der fünf Ringe war sie nie über das Achtelfinale hinausgekommen. „Gegen große Spielerinnen habe ich auch ein bisschen Respekt“, verriet Österreichs Nummer eins. Die weißrussische Meisterin misst 1,78 Meter, Liu 1,60. „Ich bin aber den ganzen Tag cool geblieben und habe dann clever gespielt.“

Die Cleverness bestand darin, der 24-jährigen Gegnerin in der Tischmitte auf die Backhand zu spielen. „Da hat sie ihre Schwächen“, erläuterte ÖTTV-Bundestrainer Liu Yan Jun. „Man muss genau so gegen sie spielen, und Susi hat das auch super gemacht. Das Spiel war deswegen zwar nicht schön, aber sie hat gewonnen.“

Gut vorbereitet

Mit Kim wartet auf Liu Jia nun eine ganz schwierige Aufgabe. Das vor allem auch, weil die Asiatin eine Verteidigerin ist. Gegen die spielt Liu nicht sehr gerne. „Ich habe mich aber zuletzt intensiv auf das Spiel gegen Verteidigerinnen vorbereitet“, betonte Liu. Vor allem bei ihrem Trainingsaufenthalt im Juni in China hat sie darin gute Fortschritte gemacht. „Darum gehe ich jetzt gestärkt und voll mit Selbstvertrauen in die Partie. Ich habe nichts zu verlieren.“

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Publiziert am 29.07.2012