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Enttäuschter Rogan braucht Bedenkzeit
Rogan war im Semifinale über 200 Meter Lagen am Mittwoch wegen eines technischen Fehlers bei einer Wende nach neuntbester Zeit disqualifiziert worden. Der folgende Protest der Österreicher wurde abgeschmettert. Schon davor hatte der Südafrikaner Chad Le Clos, Achter der Semifinali, seinen Finalstart mangels Medaillenchancen abgesagt. Bei erfolgreichem Protest wäre Rogan demnach trotz verpasster Qualifikation in den Endlauf am Donnerstag aufgerückt.
„Kann mir nichts vorwerfen“
Konkret ging es bei der überraschenden Disqualifikation um die Wende beim Wechsel von Rücken auf die Brustlage, um den Unterwasserzug, bei dem der Schwimmer vor dem Delfin-Beinschlag die Hände trennen muss. „Ich bin sicher, dass ich diese Wende kann. Das ist die einfachste Aufgabe, die ich jeden Tag im Training übe“, seufzte Rogan, der sein Pech immer noch nicht richtig fassen konnte. „Das war der schlimmste Moment meiner Karriere. Leider kann ich es nicht mehr ändern.“

Mit gesenktem Haupt kramte Rogan am Donnerstag in seinen Gedanken. „Ich bin in meinem Leben 45.000 Kilometer geschwommen, die letzten 200 Meter, das letzte Rennen fehlt aber“, ärgerte sich der Wiener, „denn ich wollte meine Karriere aus eigener Kraft beenden und nicht durch die Entscheidung eines Schiedsrichters.“ Das Ziel war eine Medaille - die dritte bei Olympia nach zweimal Silber in Athen vor acht Jahren. „Aus sportlicher Sicht“, bilanzierte Rogan, „habe ich alles richtig gemacht. Ich kann mir nichts vorwerfen.“
Zukunft noch nicht entschieden
Genauere Auskünfte über seine Zukunft könne er erst geben, wenn er die Disqualifikation verdaut habe, erklärte Rogan. Bei den österreichischen Staatsmeisterschaften im August werde er jedenfalls an den Start gehen. Darüber hinaus könne er derzeit nicht planen. Die Spiele in Rio de Janeiro 2016 dürften für den 30-Jährigen aber kein Thema sein. „Ich bin unglaublich dankbar, dass ich viermal bei Olympia starten und zwei Medaillen gewinnen konnte“, bilanzierte Rogan. „aber ich rechne nicht mit einem weiteren Start.“
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Publiziert am 02.08.2012