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Die Lichtblicke im ÖOC-Team
Beate Schrott: Für das wohl größte Highlight aus ÖOC-Sicht sorgte die 24-jährige Hürdensprinterin mit ihrem Einzug ins Finale. „Ich bin dankbar, dass ich das erleben durfte, das nimmt mir niemand mehr weg“, jubelte die Niederösterreicherin, die mit Platz acht für die beste rot-weiß-rote Olympialeistung in der Leichtathletik seit 800-m-Silber von Stefanie Graf 2000 in Sydney sorgte.
Thomas Daniel: Der Olympiadebütant überzeugte mit einem hervorragenden Wettkampf und Rang sechs. Dem 27-jährigen Salzburger fehlten nach Fechten, Schwimmen, Springreiten und Laufen mit Schießen nur 22 Sekunden auf Bronze. Damit hätte er am vorletzten Tag beinahe noch die österreichische Medaillenflaute verhindert.

Dinko Jukic: Der Schwimmer lieferte mit Rang vier über 200 m Delfin die aus internationaler Sicht wohl beste österreichische Leistung der Spiele in London. Dass 1,14 Sekunden auf Bronze fehlten, störte den 23-jährigen Wiener nicht: „Es war schon ein Traum, im Finale zu sein.“ Rang neun über 100 m Delfin war für ihn ebenfalls nahe am Optimum. Auf beiden Strecken fixierte er österreichische Rekorde, die einzigen beiden im elfköpfigen ÖOC-Schwimmteam. Dazu wies Jukic ständig auf Missstände in der österreichischen Schwimm- und Sportszene hin.
Doris Schwaiger und Stefanie Schwaiger: Die Beachvolleyball-Schwestern begeisterten mit ihrem London-Auftritt. Die Niederösterreicherinnen scheiterten wie bereits vor vier Jahren in Peking erst im Viertelfinale an einem chinesischen Topteam und belegten Rang fünf. Die Waldviertlerinnen nahmen sogar den mittlerweile dreifachen US-Olympiasiegerinnen Misty May-Treanor/Kerri Walsh als einziges Team der Geschichte bei Olympischen Spielen einen Satz ab.
Nico Delle-Karth und Niko Resch: Die 49er-Segler schrammten mit „Blech“ nur ganz knapp an einer Medaille vorbei. Die zweifachen Weltcup-Sieger machten nach schwächerem Beginn viel Boden gut und schoben sich mit dem Sieg im abschließenden Medal Race noch bis auf vier Punkte an Bronze heran. Dabei waren die Vorzeichen alles andere als günstig. Nach einer Verletzung von Steuermann Delle-Karth im Herbst und einem Todesfall in seiner Familie verlor das Duo neun Wochen Trainingszeit auf dem Wasser.
Matthias Schmid und Florian Reichstädter: Nach Platz 24 in Qingdao 2008 erreichte das 470er-Duo diesmal vor Weymouth unerwartet das Medal Race der Top Ten. Nach einem sensationellen Auftaktsieg lagen die Wiener nach fünf von zehn Wettfahrten noch in den Medaillenrängen, fielen dann aber kontinuierlich zurück und wurden schließlich Neunte.
Alexander Gehbauer: Der 22-jährige Mountainbiker überzeugte als Cross-Country-Neunter und fixierte damit am Schlusstag den 17. Top-Ten-Platz der ÖOC-Equipe. „Das war das härteste Rennen, das ich bisher gefahren bin“, erklärte der Kärntner nach seinem Olympiadebüt.
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Publiziert am 14.08.2012